Ersterstellung: 22.07.2022
letzte Bearbeitung: 2022-2024
Der Erd- bzw. Schutzleiter – Warum? – ein Erklärungsversuch; die Funktion der FI-Schutzsicherung
Bei fast jedem Transformator der für die Versorgung eines Stadtbezirks an das Drehstromnetz vom Kraftwerk angeschlossen wird, wird auch ein Abzweig des Neutral- bzw. Masseleiters in die Erde bzw. in den Boden gesteckt. So hat man kein schwebendes Stromnetz auf der Seite der Sekundärspule des Transformators. Diese Vorgehensweise bewirkt aber auch das man einen Stromschlag bekommt, wenn man mit einer Phase in Berührung kommt und gleichzeitig mit dem Erdboden in Berührung ist bzw. auf diesem steht. Man steckt aber als Vorsichtsmaßnahme den Neutralleiter auch in den Boden, weil sonst ja ein Mensch irgendeinen Kontakt, also entweder den Neutralleiter oder den Phasenleiter mit der Erde in Berührung bringen könnte um so das Selbe auszulösen. Diesen Fall nimmt man vorweg und installiert eine FI-Schutzsicherung um einen lang andauernden Fehlerstrom, der über einen Menschen fließen könnte, zu vermeiden.
Die Funktion der FI-Schutzsicherung:
In der FI-Schutzsicherung wird der Betrag des Stromes im Phasenleiter mit dem Betrag des Stromes im Neutralleiter verglichen. Wenn ein Stromanteil über die Erde abfließt, ist der Betrag des Stromes im Neutralleiter etwas geringer als der im Phasenleiter. Die FI-Schutzsicherung löst in diesem Fall aus, d.h. sie öffnet den Stromkreis. Im Falle eines Stromes im Phasenleiter von über 16 oder 25 Ampere tut sie dies auch.
Bei einem Gerät, was ja einen halben Stromkreis bildet, darf niemals der Neutralleiter mit dem Erdleiter zusammengeschlossen werden. Dies ist bei der Installation einer Steckdose möglich. Neutralleiter und Erdleiter haben ja die gleiche Polarität. Bei einem Gerät kann aber bei dieser Praxis der Erdleiter und damit das Gehäuse unter Phase geraten, wenn man den Stecker so hereinstecken würde.